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Wir - die Katzenhilfe Mainz e.V. bedankt sich bei der Autorin Irene Ritter aus Mainz für die zweite Katzengeschichte, mit Bildern (Bildquelle: Irene Ritter)
06. September 2018

Eine indirekte Katzengeschichte
 
Katzenpfoten........
 
......lieben es grün unter den Bällchen, mögen über kühles Gras laufen, durch bunte Wiesen streifen, nicht über heiße Steine. Grünzeug ist ein Schadstofffilter und dient dem Temperaturausgleich. Steine hingegen heizen sich tagsüber auf und geben nachts die Wärme wieder ab.
Aber wenn ich mich in meinem Wohngebiet so umsehe, bin ich zunehmend entsetzt über diesen naturfeindlichen, neuen Trend der Kiesel- und Schottergärten, der sich hier rasant ausbreitet. Leben wir jetzt wieder in der Steinzeit? Da werden vormals grüne, bunte Vorgärten zu Parkplätzen, Blumenbeete zu Kieselsteinflächen, Hecken durch hässliche Zäune ersetzt und Wiesen durch Betonplatten. An glatten Hauswänden können Schwalben keine Nester bauen. Efeu und wilder Wein werden von Hauswänden gerissen (auch mit Tieren darin) und Teiche werden trockengelegt. Alle wollen nur noch 'pflegeleichte' Gärten, wobei ich mich frage, warum solche Menschen in die Natur ziehen, wenn sie mit der Natur gar nichts anzufangen wissen. Sie ziehen ins Grüne - und ab dann wird gerodet, vergiftet, gefällt, gepflastert, gefliest und betoniert, was das Zeug hält. Möglichst noch alles in der neuen Trendfarbe 'Grau', als wenn das Leben nicht schon grau genug wäre. Dunkelgrau, mittelgrau, hellgrau, mausgrau, steingrau. (Loriots "Ödipussi" lässt grüßen.) Das alles natürlich intensiv beworben und unterstützt von Gartenbaufirmen, die nicht einmal merken, dass sie sich dadurch selbst das Wasser abgraben. In diesen "Friedhöfen" gibt es nämlich für die nächsten zwanzig Jahre nichts mehr zu hegen und zu pflegen. Kieselsteine kann man nicht bepflanzen, Bretterzäune nicht scheren und Granitplatten nicht mähen. Diese Firmen bringen sich selbst um Folgeaufträge. Wie dumm kann man sein?
 
Ganz zu schweigen von der Tierwelt, die darunter leidet. Wir nehmen den Tieren den Lebensraum. Zwischen Kieselsteinen finden Kleintiere, Vögel und Schmetterlinge keine Nahrung, in Rindenmulch keine Würmer und Larven. Der Boden darunter erstickt. In Bretter- oder Metallzäunen können Vögel nicht brüten, kleine Wildtiere sich nicht verstecken und sie auch nicht überwinden. Mit Palmen, Agaven und Kakteen können einheimische Tiere nichts anfangen. Da brauchen wir uns nicht zu wundern, dass es immer weniger Singvögel, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten gibt und die Artenvielfalt dramatisch abnimmt. Nur noch 4 % aller Lebewesen sind Wildtiere. (60 % Nutztiere.) Wir spielen Gott. Aber wir sind nicht die Herrscher der Welt, sondern nur Mitgeschöpfe unter anderen Lebewesen, also auch Tieren und Pflanzen. Überall, wo man hinsieht, zerstörte Natur und sogar unsensible Gärtner (wenn man ihnen mal genau zusieht). "Jeder Garten ist ein kleines Paradies auf Erden", heißt es. - Nein! Kieselsteinwüsten und Schotterbeete sind es NICHT. Wir sollten aufhören, in der "Steinzeit" zu leben. Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur. Wir müssen dringend umdenken und alles wieder begrünen, Wildblumen, Kräuter und einheimische Beerensträucher pflanzen, die den Tieren als Nahrungsquelle dienen, statt immer mehr 'Wärme-Inseln' und tote, versiegelte Flächen zu schaffen, die bei Hochwasser zu Überschwemmungen führen. Die Menschheit ist dumm. Wir wissen, dass es falsch ist, was wir tun, machen aber trotzdem immer weiter. Wir sind dabei, uns selbst zugrunde zu richten. Wo sind die Hippies, die 68er von damals, die Blumenkinder? Sind die jetzt alt und haben alles vergessen, woran früher ihr Herz hing? Bevor unsere Landschaft NOCH kahler und unsere Lebensqualität immer mieser wird, sollten wir handeln - auch, wenn es eventuell mehr Arbeit macht!
 
 
Irene Ritter
Mainz
 
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